20.04.2024Wieschonseitca.30Jahren,fuhrenwirwiedernachGundelsdorfzumSpargelessen,miteinem anschließenden Besuch im Medizinhistorischen Museum in Ingolstadt.
NachderSpargelschlachtgingesum13:00UhrweiterzumMedizinhistorischenMuseumnachIngolstadt,wounsum14:00 Uhr eine Führung erwartete.
Nachdem die Universität nach Landshutverlegt worden war, wurde das Anatomiegebäude und der botanische Garten zweckentfremdet und unterschiedlich genutzt. So diente das Gebäude, zu dem auch ein Medizinal Gartengehörte, u. a. als Bauernhof. In den 1950er Jahren war das Anwesen so heruntergekommen, dass man an Abriss dachte. Glücklicherweise entschloss sich die Stadt Ingolstadt gemeinsam mit dem Landesamt für Denkmalpflege, das Gebäude zu restaurieren. Anlass war die 500-Jahrfeier der Universität, die 1826 von Landshut nach München gelangt war.
ImObergeschossderAltenAnatomiewirddieErforschungundLehrederHeilkundeim18.Jahrhunderterläutert.Die Ausstellung nimmt dabei Bezug auf die historischen Räume der ehemaligen Universität.
WiezumBeispieldieerste„EiserneLunge“derDDRgegendenKampfder Kinderlähmung.Inden50erJahrenkamesinOstundWestdeutschlandzuPolio-Epidemien. DieAnschaffungderEisernenLungewarsehrteuerundsomitnuringroßenKliniken möglich.EsgabzuderZeitkeinenzuverlässigenImpfstofffürMassenimpfungen,das ändertesicherstum1960durchAlbertSabindereinenoralenPolio-Impfstoff entwickelte, die Schluckimpfung.
Exponate und Medienstationen veranschaulichen die diagnostischenund therapeutischenVerfahren, aber auch die Möglichkeiten und Grenzen der Medizinin der damaligen Zeit. Im Erdgeschoss werden ausgewählte Exponate der Sammlung gezeigt, die aus unterschiedlichen Perspektivenbetrachtet – die Vielfalt medizinischer Objekte und Handlungen aufzeigen sollen. Ein Raum ist der Romanfigur Victor Frankensteingewidmet, der in Mary ShelleysErzählung in Ingolstadt studiert und eine menschenähnliche Kreatur erschaffen hat.FürdieNeugestaltungderAusstellungwurdedasDeutscheMedizinhistorischeMuseumIngolstadt2021mitdemBayerischen Museumspreisausgezeichnet.HeutebefindetsichhierimMuseum–einOrtderBegegnungimhistorischenAmbiente,der Diskussion medizinischer Konzepte früherer Zeiten und der Reflexion gegenber unserer heutigen Medizin.
Das Deutsche Medizinhistorische Museum (DMMI) widmet sich der Geschichte der europäischen Medizin. UmdieGrundlagenfächerBotanik,Anatomie,ChemieundPhysikzeitgemäßunterrichtenzukönnen,erwarbdieMedizinische Fakultätim17.JahrhunderteinGrundstückzwischenderHohenSchuleundderStadtmauerfüreinenbotanischenGartenund einAnatomiegebäude.Von1723bis1736wurdedasmedizinischeFakultätsgebäudeerrichtet.SeinKernstückistder AnatomiesaalimerstenStock,dass„TheatrumAnatomicum”.DieGründungdesMuseumswurdedurchdenArztund Medizinhistoriker Heinz Goerke angeregt, der das Museum auch zunächst leitete. Das Museum befindet sich seit 1973 in der Alten Anatomiein Ingolstadt. Dieser spätbarocke, schlossartige Bau wurde in den Jahren 1723 bis 1736 nach Plänen von Gabriel de Gabrielivon der medizinischen Fakultät der ehemaligen bayerischen Landesuniversität erbaut und bis 1800 als Universitätsinstitut genutzt und diente zur Ausbildung junger Ärzte.
Und wieder ging ein schöner Tag zu Ende und wir begaben uns um 16:45 Uhr auf den Heimweg.
Hinter dem Museum befindet sich ein Arzneipflanzengarten mit dem Café "hortus medicus"in dem wir uns zum Schluss gemütlich niederließen um noch Kaffee zu trinken.