14.09.2024 Vaduz Fürstentum Liechtenstein
Nach dem Essen ging es weiter zu unserem heutigen Ziel, Vaduz, der Hauptstadt des Fürstentums Liechtenstein; es liegt im 4 Länder-Eck nahe des Bodensees. An der Grenze (Zoll) wurden wir aufgehalten, da dem Busfahrer eine Beförderungsbescheinigung für das Frstentum Liechtenstein fehlte, das kostete uns eine Viertelstunde unserer Zeit und somit war klar, dass wir unseren Termin mit dem Train um 14:30 Uhr nicht mehr schaffen.
Nach der Besichtigung der Burg, fuhren wir weiter nach Rankweil, wo wir im Rankweiler Hof zum Essen erwartet wurden. Wir haben uns bewusst dafür entschieden dort zu essen, da Rankweil   im   Vorarlberger   Rheintal   liegt,   an   der   Grenze   zur   Schweiz (St. Galler Rheintal) und zum Fürstentum Liechtenstein und es von da aus nicht mehr weit ist nach Vaduz, unserem Ziel.
Unser heutiges Ziel ist Liechtenstein Vaduz. Da die Fahrt uns durch Österreich führte, hielten wir zuerst in Feldkirch und besuchten das Schattenburgmuseum.
Die   hochmittelalterliche   Schattenburg   ist   eine   Höhenburg   oberhalb   der   Stadt   Feldkirch   in   Vorarlberg   in   Österreich.   Sie   ist   eine der    besterhaltenen    Burganlagen    Mitteleuropas    und    beherbergt    eine    der    bedeutendsten    historischen    Waffensammlungen Österreichs. Das Museum besitzt überregionale Bedeutung und wird jährlich von ca. 30 000 Gästen besucht.
Erbaut   wurde   die   Schattenburg   vor   rund   750   Jahren   von Graf Hugo III. von Tübingen , dem I. von Montfort , 1228, dem Gründer der Stadt Feldkirch . Bis zum Appenzeller Krieg blieb die Burg, nach zweimaliger Belagerung unbezwungen. Im 14. Jahrhundert wurde die Burg zum Mittelpunkt und war bis 1390 Stammsitz der Grafen von Montfort.
Nach dem Tod Rudolf IV. von Montfort setzten die Habsburger Vögte als Verwalter der Grafschaft ein. Unter Vogt Graf Friedrich VII. von Toggenburg wurde die Burg 1405 im Appenzeller Krieg belagert. Nach 18 langen Wochen der Belagerung und Dauerbeschuss musste Heinrich Walter von Ramschwag , der die Schattenburg mit 38 Mann verteidigte, am 29. Januar 1406 kapitulieren. Anschließend wurde die Burg niedergebrannt. Der Wiederaufbau erfolgte zwei Jahre später. Während des Krieges König Sigismunds mit Herzog Friedrich von Österreich 1415 und 1417 wurde die Burg erneut zerstört. Anschließend erhielt Graf Friedrich VII. von Toggenburg die Schattenburg als Pfand von König Sigismund bertragen und ließ umfangreiche Ausbauten an der Burg vornehmen. Unter seiner Verwaltung entstanden die drei Flügelbauten, welche die bauliche Gestalt der Burg bis heute prägen. Mit dem Tod von Friedrich VII. von Toggenburg ging die Schattenburg 1436 wieder in die Verwaltung des Hauses Habsburg über. Ende   des   Dreißigjährigen   Krieges   besetzten   Schwedische   Truppen   1647   die   Stadt   Feldkirch   und   die   Schattenburg.   Von   1778 bis   1825   wurde   die   Burg   als   Gefängnis   benutzt   –   mit   6   Arrestzellen   und   einem   Verhörzimmer.   Der   Kerkermeister   wohnte damals in der Burg. In der gleichen Zeit fanden 1799, 1806 und 1812 mehrere erfolglose Abbruchversteigerungen statt. Am   17.   November   1953   wurde   die   Burg   von   den   französischen   Besatzungstruppen   wieder   der   Stadt   bergeben,   und   am   7.   Juni 1965 entging die Anlage nur knapp einer Brandkatastrophe.
I n   der   Neuzeit   diente   die   Schattenburg   als   Kaserne   und   später   als   Armenquartier.     Die   Burg   verdankt   ihre   Rettung   dem Heimatpflege-   und   Museumsverein   Feldkirch.   Die   18   Räume   des   Museums   zeigen,   wie   die   Menschen   früher   gewohnt   haben; dazu    gibt    es    eine    imposante    Sammlung    sakraler    und    profaner    Kunst.    Sie    beherbergt    neben    dem    Museum    auch    die Schlosswirtschaft.
Nachdem wir schon beim Mittagessen Verspätung hatten, da einige von uns erst um 13:15 Uhr Ihr Essen bekamen, obwohl wir es für 12:00 Uhr telefonisch vom Bus aus vorbestellt hatten und wir eigentlich um 13:20 Uhr abfahren wollten, da unser ursprünglicher Termin mit dem Train in Vaduz um 14:00 Uhr vereinbart war und wir diesen schon telefonisch auf 14:30 Uhr verschoben hatten. Zu allem hatten wir uns dann auch noch verfahren, wir folgten einem Umleitungsschild; nur danach kam keines mehr und wir waren kurzfristig verloren. Dank Navi kamen wir dann doch an unser Ziel.
Vaduz mit seinen 160 Quadratkilometern und ca. 40 000 Einwohnern ist deutlich kleiner als die Nachbarstaaten. Die   facettenreiche   Kultur,   eine   atemberaubende   Natur   und   eine   genussvolle   Vielfalt   prägen   die   kleine,   edle   Erbmonarchie.   Das Schloss   thront   vermutlich   seit   dem   12.   Jahrhundert   rund   120   Meter   ber   der   Hauptstadt   Vaduz.   Es   ist   das   Wahrzeichen Liechtensteins   und   von   weitem   sichtbar.   Der   Bergfried   wurde   wahrscheinlich   als   eine   der   ersten   Bauten   errichtet   und   später durch   einen   Wohnturm   im   Jahr   1287   ergänzt.   In   den   Besitz   des   Hauses   Liechtenstein   kam   es   1712   unter   dem   Namen   Hohen Liechtenstein   der   Landvogtei   als   Sitz   mit   Dienstwohnungen   im   Westtrakt   bis   1732.Erst   Frst   Franz   Josef   II.   ließ   es   ausbauen und bewohnbar machen und zog mit seiner Familie im Jahr 1939 ein und lebt seither dort.
Vaduz hat einige sehr schöne Sehenswrdigkeiten außer dem Schloss, das nicht zur Besichtigung bereit steht wie z.B. das Rathaus, das Kunstmuseum Liechtenstein, der Engländerbau, das Landesmuseum, das Verweser Haus, das Landtagsgebäude, das Regierungsgebäude, das Rheinbergerhaus, die Pfarrkirche St. Florin, die "Fürstliche Gruft", die Alte Rheinbrcke, die Hofkellerei und das Rote Haus.
Wir kamen mit einer guten Stunde Verspätung am Train-Bahnhof an. In der Hoffnung, dass wir doch noch fahren dürfen, versuchte ich bei der Anmeldung mein Glück. Nachdem die Mitarbeiterin des Train Teams mitgedacht hat und die Gruppe, die nach uns kam, aber früher da war als wir, haben sie diese gleich die Fahrt vor uns antreten lassen, da wir ja nicht da waren. Somit waren die schon von ihrer Fahrt zurück als wir kamen und deshalb durften auch wir noch fahren. Als es hieß, wir dürfen einsteigen, der Train fährt mit uns noch, waren alle sehr glücklich, dass es trotz Verspätung geklappt hat.
Wir fuhren eine halbe Stunde durch Vaduz, wo uns die Sehenswürdigkeiten gezeigt und erklärt wurden. Anschließend war noch etwas Zeit zur freien Verfügung und jeder konnte Vaduz auf seine Weise erkunden. Hierfür haben alle einen Zettel von mir erhalten auf dem die Sehenswürdigkeiten beschrieben waren und wo sie zu finden sind. Leider blieb hierfür nur noch wenig Zeit übrig, denn wir mussten pünktlich unsere Heimfahrt antreten. Es war trotz Pannen ein sehr schöner, unvergesslicher Tag, ein einmaliges Erlebnis.
Schloss Vaduz