NachdemEssengingesweiterzuunseremheutigenZiel,Vaduz,derHauptstadtdesFürstentumsLiechtenstein;esliegtim4 Länder-EcknahedesBodensees.AnderGrenze(Zoll)wurdenwiraufgehalten,dademBusfahrereine BeförderungsbescheinigungfürdasFrstentumLiechtensteinfehlte,daskosteteunseineViertelstundeunsererZeitundsomit war klar, dass wir unseren Termin mit dem Train um 14:30 Uhr nicht mehr schaffen.
NachderBesichtigungderBurg,fuhrenwirweiternachRankweil,wowirimRankweilerHofzumEssenerwartetwurden.Wir habenunsbewusstdafürentschiedendortzuessen,daRankweil im Vorarlberger Rheintalliegt, an der Grenze zur Schweiz (St. Galler Rheintal) und zum Fürstentum Liechtenstein und es von da aus nicht mehr weit ist nach Vaduz, unserem Ziel.
UnserheutigesZielistLiechtensteinVaduz.DadieFahrtunsdurchÖsterreichführte,hieltenwirzuerstinFeldkirchund besuchten das Schattenburgmuseum.
Die hochmittelalterliche Schattenburg ist eine Höhenburgoberhalb der Stadt Feldkirch in Vorarlberg in Österreich. Sie ist eine der besterhaltenen Burganlagen Mitteleuropas und beherbergt eine der bedeutendsten historischen Waffensammlungen Österreichs. Das Museum besitzt überregionale Bedeutung und wird jährlich von ca. 30 000 Gästen besucht.
Erbaut wurde die Schattenburg vor rund 750 Jahren vonGrafHugoIII.vonTübingen,demI.vonMontfort,†1228,dem GründerderStadtFeldkirch.BiszumAppenzellerKriegbliebdieBurg,nachzweimaligerBelagerungunbezwungen.Im14. Jahrhundert wurde die Burg zum Mittelpunkt und war bis 1390 Stammsitz der Grafen von Montfort.
NachdemTodRudolfIV.vonMontfortsetztendieHabsburgerVögtealsVerwalterderGrafschaftein.UnterVogtGraf FriedrichVII.vonToggenburgwurdedieBurg1405imAppenzellerKriegbelagert.Nach18langenWochenderBelagerung undDauerbeschussmussteHeinrichWaltervonRamschwag,derdieSchattenburgmit38Mannverteidigte,am29.Januar 1406kapitulieren.AnschließendwurdedieBurgniedergebrannt.DerWiederaufbauerfolgtezweiJahrespäter.Währenddes KriegesKönigSigismundsmitHerzogFriedrichvonÖsterreich1415und1417wurdedieBurgerneutzerstört.Anschließend erhieltGrafFriedrichVII.vonToggenburgdieSchattenburgalsPfandvonKönigSigismundbertragenundließumfangreiche AusbautenanderBurgvornehmen.UnterseinerVerwaltungentstandendiedreiFlügelbauten,welchediebaulicheGestaltder Burgbisheuteprägen.MitdemTodvonFriedrichVII.vonToggenburggingdieSchattenburg1436wiederindieVerwaltung des Hauses Habsburg über.Ende des Dreißigjährigen Kriegesbesetzten Schwedische Truppen 1647 die Stadt Feldkirch und die Schattenburg. Von 1778 bis 1825 wurde die Burg als Gefängnis benutzt – mit 6 Arrestzellen und einem Verhörzimmer. Der Kerkermeister wohnte damals in der Burg. In der gleichen Zeit fanden 1799, 1806 und 1812 mehrere erfolglose Abbruchversteigerungen statt.Am 17. November 1953 wurde die Burg von den französischen Besatzungstruppen wieder der Stadt bergeben, und am 7. Juni 1965 entging die Anlage nur knapp einer Brandkatastrophe.
In der Neuzeit diente die Schattenburg als Kaserne und später als Armenquartier. Die Burg verdankt ihre Rettung dem Heimatpflege- und Museumsverein Feldkirch. Die 18 Räume des Museums zeigen, wie die Menschen früher gewohnt haben; dazu gibt es eine imposante Sammlung sakraler und profaner Kunst. Sie beherbergt neben dem Museum auch die Schlosswirtschaft.
NachdemwirschonbeimMittagessenVerspätunghatten,daeinigevonunserstum13:15UhrIhrEssenbekamen,obwohl wiresfür12:00UhrtelefonischvomBusausvorbestellthattenundwireigentlichum13:20Uhrabfahrenwollten,daunser ursprünglicherTerminmitdemTraininVaduzum14:00Uhrvereinbartwarundwirdiesenschontelefonischauf14:30Uhr verschobenhatten.Zuallemhattenwirunsdannauchnochverfahren,wirfolgteneinemUmleitungsschild;nurdanachkam keines mehr und wir waren kurzfristig verloren. Dank Navi kamen wir dann doch an unser Ziel.
Vaduz mit seinen 160 Quadratkilometern und ca. 40 000 Einwohnern ist deutlich kleiner als die Nachbarstaaten. Die facettenreiche Kultur, eine atemberaubende Natur und eine genussvolle Vielfalt prägen die kleine, edle Erbmonarchie. Das Schloss thront vermutlich seit dem 12. Jahrhundert rund 120 Meter ber der Hauptstadt Vaduz. Es ist das Wahrzeichen Liechtensteins und von weitem sichtbar. Der Bergfried wurde wahrscheinlich als eine der ersten Bauten errichtet und später durch einen Wohnturm im Jahr 1287 ergänzt. In den Besitz des Hauses Liechtenstein kam es 1712 unter dem Namen Hohen Liechtenstein der Landvogtei als Sitz mit Dienstwohnungen im Westtrakt bis 1732.Erst Frst Franz Josef II. ließ es ausbauen und bewohnbar machen und zog mit seiner Familie im Jahr 1939 ein und lebt seither dort.
VaduzhateinigesehrschöneSehenswrdigkeitenaußerdemSchloss,dasnichtzurBesichtigungbereitstehtwiez.B.das Rathaus,dasKunstmuseumLiechtenstein,derEngländerbau,dasLandesmuseum,dasVerweserHaus,dasLandtagsgebäude, dasRegierungsgebäude,dasRheinbergerhaus,diePfarrkircheSt.Florin,die"FürstlicheGruft",dieAlteRheinbrcke,die Hofkellerei und das Rote Haus.
WirkamenmiteinergutenStundeVerspätungamTrain-Bahnhofan.InderHoffnung,dasswirdochnochfahrendürfen, versuchteichbeiderAnmeldungmeinGlück.NachdemdieMitarbeiterindesTrainTeamsmitgedachthatunddieGruppe,die nachunskam,aberfrüherdawaralswir,habensiediesegleichdieFahrtvorunsantretenlassen,dawirjanichtdawaren. SomitwarendieschonvonihrerFahrtzurückalswirkamenunddeshalbdurftenauchwirnochfahren.Alseshieß,wirdürfen einsteigen, der Train fährt mit uns noch, waren alle sehr glücklich, dass es trotz Verspätung geklappt hat.
WirfuhreneinehalbeStundedurchVaduz,wounsdieSehenswürdigkeitengezeigtunderklärtwurden.Anschließendwar nochetwasZeitzurfreienVerfügungundjederkonnteVaduzaufseineWeiseerkunden.HierfürhabenalleeinenZettelvon mirerhaltenaufdemdieSehenswürdigkeitenbeschriebenwarenundwosiezufindensind.Leiderbliebhierfürnurnoch wenigZeitübrig,dennwirmusstenpünktlichunsereHeimfahrtantreten.EswartrotzPanneneinsehrschöner, unvergesslicher Tag, ein einmaliges Erlebnis.